Wer vom Rücken seines Pferdes aus die Welt betrachtet, kann ihr buntes Treiben von einer höheren Warte aus betrachten.
Über tausende von Jahren waren Pferde die verlässlichsten Partner unserer Mobilität bis der Mensch die Umwelt mit seinen Maschinen zu erobern begann. Heute ist die Welt um uns so schnell erreichbar und verfügbar geworden, wie sie die Menschheit seit ihrem Bestehen noch nie erlebt hat. Früher haben wir einmal die Kraft unserer Maschinen in Pferdestärken angegeben; jetzt hat die Wissenschaft raffinierte und komplexe Methoden zur Hand, um etwa die Kräfte im Inneren der Atomkerne zu messen. Die Pferde spielen dabei nicht einmal mehr eine Nebenrolle, denn die Atomuhren laufen weitaus präziser im Takt. Aber auch das hat Folgen: Vorhergesagte Unfälle treffen immer verlässlicher ein. Das Bestreben international operierender Konzerne, Unfälle und ökologische Katastrophen im Interesse mächtiger Lobbies zu verharmlosen, führt dabei zu immer mehr Verunsicherung und Frustration.Die Schnelligkeit, mit der eine Nachricht die nächste Nachricht ablöst, überfordert unsere Fähigkeit die Dinge so zu verstehen, wie sie eben einmal sind. Deshalb tut es dem Menschen gut, wenn er wieder bewußter auf den Gang seines Pferdes achtet, und den Lauf der Welt dabei ganz einfach außen vorbei lässt. Selbst dann, wenn das nur einen Ausritt lang funktioniert.
Das Pferd als bevorzugtes Mittel zum Transport hat definitiv ausgedient; das Pferd zur sinnvollen Gestaltung unserer Freizeit steht, mehr denn je, hoch im Kurs.
Jackie U.